15 Jahre Frauenhauskoordinierung – ein Anlass, sich mit grundlegenden Fragen auseinanderzusetzen. Wie kann das Hilfesystem den vielen unterschiedlichen Frauen, die von Gewalt betroffen sind, gerecht werden: jungen wie alten Frauen, Frauen ohne und mit – wiederum sehr unterschiedlichen – Behinderungen, Frauen mit unterschiedlichen Bildungsvoraussetzungen und sozialem Status, Frauen mit Fluchterfahrung, Frauen die verschiedene Sprachen sprechen, Trans*frauen und Frauen, die mit dem bei ihrer Geburt zugewiesenen Geschlecht übereinstimmen, Migrantinnen und Frauen of Colour, Frauen mit Mehrfachbelastungen usw.?
Selbstverständlich sollen und wollen Frauenhäuser, Beratungs- und Interventionsstellen allen Frauen Schutz vor Gewalt gewährleisten. Aber wie offen ist das Hilfesystem tatsächlich? Wo und warum werden – unausgesprochen oder unbewusst – Grenzen gezogen, wo die einen eher aufgenommen, anders behandelt als die anderen? Und wie können diese Grenzen aufgelöst werden?
Wir wollen mit diesem Newsletter dazu anregen, den fachlichen Blick nicht nur auf besondere Bedarfe bestimmter Gruppen zu richten, sondern auf die eigenen Strukturen. Mit den Schwerpunkt-Beiträgen zu einzelnen Aspekten dieser Thematik wollen wir eine Diskussion beginnen, die wir in kommenden Newsletter-Ausgaben – und auch darüber hinaus – mit weiteren Perspektiven fortführen wollen.
15 Jahre Frauenhauskoordinierung – das ist selbstverständlich auch ein Grund zum Feiern! Uns haben zahlreiche Glückwünsche erreicht, über die wir uns sehr freuen und die zur weiteren (Zusammen-)Arbeit motivieren!
